Ausmessen und Anzeichnen der Anfangslinie
Bei elastischen Platten, wie Korkparkett, hat es sich bewährt, die Verlegung möglichst in der Mitte des Raumes, entlang einer schnurgeraden Linie zu beginnen. So hat man von Anfang an mehr Bewegungsfreiheit, da die verlegten Korkplatten sofort begehbar sind und die Weiterverlegung immer von der bereits verlegten Seite aus fortgesetzt wird.
Außerdem wird damit einem Effekt vorgebeugt, der bei elastischen Platten häufig auftritt: Selbst wenn die Anfangsreihe sehr gerade verlegt ist, wird sich, bedingt durch Unterbodenunebenheiten und Plattenmaßtoleranzen, die ursprünglich gerade Linie von Reihe zu Reihe immer mehr krümmen. Die Folge sind kleine, unregelmäßige Fugen zwischen den Platten. Beginnt die Verlegung in der Mitte des Raumes, ist die Anzahl der Plattenreihen zu den Wänden hin optimal klein.
Korkparkett-Platten haben ein Standardformat von 60x30 cm. Bei der Verlegung sollte die Längskante der Platten auch parallel zur längsten Raumwand liegen. Das hat sowohl technische als auch optische Vorteile. Zunächst werden zwei Messpunkte markiert, deren Wandabstand ein Vielfaches der Plattenbreite (30cm) zuzüglich einer halben Plattenbreite (15cm) beträgt. Anschließend legt man eine Schnur über diese Messpunkte hinweg, zeichnet unter der Schnur weitere Markierungen an und verbindet diese dann zu einer geraden Linie. Entlang dieser Linie beginnt später die Verlegung der ersten Reihe Korkplatten. Sicherheitshalber sind noch, ausgehend von der gezeichneten Linie, Kontrollmessungen vorzunehmen. Damit wird überprüft, dass sich zu den anderen Wänden und Einbauten mindestens 2cm breite Plattenanschnitte ergeben.
Als nächstes wird auf der Anfangslinie genau der Punkt eingezeichnet, an dem eine Ecke der ersten Korkfliese eingelegt wird. Dazu ist von der Stirnwand aus ein Vielfaches der Plattenlänge (60cm) zuzüglich wieder 15cm auszumessen und zu markieren. Da Korkparkett üblicherweise im Verband mit 30cm Versatz verlegt wird, ergibt sich, immer im Wechsel, ein Wandabstand von 15 bzw. 45 cm.
Natürlich lässt sich die Lage des Verbandes auch so wählen, dass die Korkplatten genau passend zu einer Wand auskommen, ohne sie schneiden zu müssen. Es ist allerdings eine oft zu optimistische Annahme, dass der Wandverlauf ausreichend gerade ist und dass die einzelnen Plattenmaße sich genau auf den gewünschten Wert addieren. Die hier vorgeschlagene Methode ist sicherer und hat sich tausendfach bewährt. Die Korkplatten lassen sich dabei exakt dem Wandverlauf anpassen und der abfallende Rest kann sofort, an dem gleichen Wandabschnitt, verarbeitet werden. Der Verschnitt ist damit so gering wie möglich.
Ist das Korkparkett in mehreren Wohnräumen zu verlegen, sollte die Anfangslinie durch möglichst viele dieser Räume gezeichnet werden. Ausgehen von dieser Linie sind dann natürlich deutlich mehr Kontrollmessungen zu Wänden und Einbauten, wie z.B. Türzargen, Fliesenanschlüsse oder bodentiefe Fensterrahmen vorzunehmen. Durch Parallelverschiebung der Anfangslinie lassen sich kritische Situationen zu vermeiden.
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